dark night
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12 Poems contain dark night

1
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urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:1.1
German Translation
[1]  Reich mir o Schenke das Glas,Bringe den Gästen es zu,Leicht' ist die Lieb' im AnfangEs folgen aber Schwierigkeiten.
[2]  Wegen des Moschusgeruchs,Welchen der Ostwind geraubtDeinen gekrau'sten Locken,Wie vieles Blut entfloß dem Herzen!
[3]  Folge dem Worte des WirthsFärbe den Teppich mit Wein.Reisende sind der Wege,Sie sind des Laufs der Posten kundig.
[4]  Kann ich genießen der LustIn des Geliebten Gezelt,Wenn mich zum Aufbruch immerDer Karawane Glocke rufet!
[5]  Finstere Schatten der Nacht!Wogen und Wirbelgefahr,Können Euch wohl begreifen,Die leicht geschürzt am Ufer wohnen?
[6]  Durch die befriedigte LustWard ich zum Mährchen der Stadt,Kann ein Geheimniß bleibenDer Stoff der allgemeinen Sage?
[7]  Wünschest du Ruhe Hafis,Folge dem köstlichen Rath:Willst du das Liebchen finden,Verlaß die Welt und laß sie gehen.

2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:6.1-6.1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:6.1
German Translation
[1]  Wie knüpfst die Mitte du, mit einem einz'gen Haar.Wie lösest du so schön, den Leib aus Elfenbein!
[2]  Es ziemt, daß du von allen Schönen Steuer nimmst,Indem du in der Schönen Laube König bist.
[3]  Durch deine Augen ist ganz Turkistan empört,Und Sin und Hind bringt deinen krausen Locken Zoll.
[4]  Die Weisse des Gesichts ist heller als der Tag,Die Schwärze deines Haars ist finstrer als die Nacht.
[5]  Dein enger Mund verleiht, dem Quelle Chisers Dauer.Aegyptens Zuckerrohr, versteckt sich vor den Lippen.
[6]  Wie soll ich denn von dieser Krankheit Heilung finden,Wenn in mein Herz von dir, kein Heilungsmittel kömmt.
[7]  Warum zerschlägst du meine Seele, steinern Herz!Aus Zartheit bricht mein schwaches Herz wie Glas.
[8]  Dein Flaum ist Chiser, und dein Mund des Lebensquell,Der Wuchs ein Baum, die Mitt' ein Haar, der Busen Wachs.

3
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:12.7-12.7
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:12.7
German Translation
[1]  Die heilge Nacht ist da und weg die FluchtHeil dir, Heil dir! bis an das Morgenroth
[2]  Mein Herz sey froh, in treuem LiebesdienstO bleibt nichts unbelohnt auf diesem Pfad.
[3]  Niemals will ich die Trunkenheit bereu'nUnd harrte mein die Flucht, der Fluch;
[4]  O komm' herauf bei Gott! du junger TagIn dem die Nacht der Flucht so finster war.
[5]  Mein Herz ist weg, ich sah nicht sein Gesicht.Ach welche Pein und welche Grausamkeit!
[6]  Verlangst du Treu' Hafis erdulde LeidIm Kaufe ist Gewinn und ist Verlust.

4
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:28.14-28.14
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:28.14
German Translation
[1]  Auf Herrschaft hoffte ich,Ich opferte mich deinem Dienste,Ich wünschte mir ein Reich,Und wählte dich zu meinem Herren.
[2]  Ich habe dein GesichtVor die Fabrik des Augs gezogen.Ich sah und hörte nurVon einem Bilde, das dir gleichet.
[3]  Wiewohl ich mit dem NordIn gleichem Flügelschritte gehe,So konnt' ich doch noch nichtZur Zeder deines Wuchses kommen.
[4]  In deiner Locken NachtThat ich Verzicht auf Lebenstage,Im Kreise deines MundsVergaß ich meines Herzens Wünsche.
[5]  Wie viel vergoß ich nichtAus Sehnsucht deines Auges Thränen!Wie viel LiebkosungenErkauft' ich nicht von deinen Lippen.
[6]  Mit wie viel Pfeilen hastDu nicht mein Wundes Herz durchschoßen?Wie viele Lasten GramHab' ich in deinem Gau geschleppet?
[7]  Bring' mir, o Morgenwind,Ein Stäubchen von dem Gau der Freundinn,Ich rieche dort den DuftDes Blutdurchströmten wunden Herzens.
[8]  Fürwahr es ist die SchuldDes schwarzen Aug's und schönen Nacken,Daß ich wie Rehe scheuMich vor dem Menschen fürcht' und flüchte.
[9]  Ein Duft aus ihrem GauGieng über mich wie über Knospen,Und dieser Duft zerrißDes armen Herzens Hülle.

5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:28.16-28.16
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:28.16
German Translation
[1]  Ich trat mit großer HoffnungDen Weg an in die Wüste,O Führer meines Herzens,Laß mich hier nicht zurücke.
[2]  Wiewohl mir eine LockeVom Haar ist zugefallen,So öffn' ich doch die AugenNach neuer Huld und Gnade.
[3]  O glaube nicht, daß froher SinnMir so die Wangen röthet,Es ist das Blut des Herzens,Das außen wiederscheinet.
[4]  Es wird des Sängers WeiseMich selber nie entziehen.O weh! wenn diese WeiseMir nicht erlaubet würde.
[5]  Ich bin durch ganze NächteDes Herzharemes Wächter,Nur ihrem Bild erlaub' ichs,Den Schleier durchzuschlüpfen.
[6]  Ich bin der süsse Sänger,Der durch des Wortes Zauber,Vom Rohr' der Feder ZuckerUnd reinen Kandel träufet.
[7]  Sie hat durch ZaubereienDas Schicksal eingeschläfert,O sag' dem Ost, o sag' ihm,Daß er mich doch erwecke.
[8]  Da ich im Zug des WindesNicht sehen kann die Freundinn,Wem soll ich's sagen daß erDer Freundinn etwas sage.

6
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:28.23-28.23
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:28.23
German Translation
[1]  Wenn sie mich mit dem Schwerdte mordet, So halt' ich sie nicht zurück, Und wenn sie Pfeile auf mich schießet, So halt' ich es für ein Glück.
[2]  O saget unsrer Bogenschützinn, Sie brauche mich statt des Pfeils. Von ihrer Hand, vor ihren Füßen Ereilet mich dann der Tod.
[3]  Wenn ob dem Gram und Schmerz des Glückes Die Haltung verlohren geht, Wer kann wohl anders, als der Schenke Die Hand ergreifen alsdann.
[4]  O komm' herauf du lang ersehnter, O Morgen der Hoffnung komm. Denn es ist in der Nacht der Trennung, Mir leider verstricket die Hand.
[5]  O komm' du Alter aus der Schenke, O komm, daß du helfest mir, Vergnüge mich mit einem Hefen, Schon lange bin ich ein Greis,
[6]  Ich hab' bei deinen Haaren gestern, Ich habe gethan den Schwur. Ich zieh' den Kopf aus deinen Haaren, In's Künftige nicht zurück.
[7]  Verbrenne du Hafis vor allen, Verbrenne die Bescheidenheit, Eh' eine andre böse Flamme Dieselbe vielleicht ergreift.

7
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:28.37-28.37
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:28.37
German Translation
[1]  Was soll ich ohne dich o Cypreße, Mit Ros' und Rosenbeeten machen? Was soll ich ohne Lockennarzißen, Was ohne Wangenlilien machen.
[2]  O Weh es hat das Spotten der Feinde, Dein Angesicht dem Blick entzogen, Das meinige ist nicht wie ein Spiegel Von Eisen, sag' was soll ich machen.
[3]  O heb' dich Rather, heb' dich von hinnen, Und schmähl' die Trinker nicht umsonst aus. So hat's der Herr des Schicksals befohlen. Was kann und soll ich Anderes machen!
[4]  Wenn du die Eifersucht im Verborgenen Gleich einem Blitze strahlend zeigest, An dir ist es alsdann zu befehlen, Was soll ich Herzverbrannter machen!
[5]  Wenn es dem Schah der Türken beliebet, Mich in den Brunnen tief zu werfen, Und wenn Rostem des Ehernen Huld nicht Heraus mir hilft, was soll ich machen!
[6]  Wird von des Berges Sinai's Feuer Nicht Licht für meinen Docht gespendet, Was soll ich in den finsteren Nächten Des Thals der Ruh' im Stillen machen.
[7]  Hafis, es ist das ewige Leben, Ein altererbtes Gut vom Vater, Was willst du diese wüsten Ruinen, Noch länger dir zur Wohnung machen!

8
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:28.46-28.46
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:28.46
German Translation
[1]  Deine Wimpern haben meinen Glauben tausendmal durchstochen, Komm', daß ich vom kranken Auge, Tausend Leiden für mich sammle.
[2]  Herz! das mir so nah' verwandt ist, Deiner Freunde denkst du nimmer, Ferne, fern von mir die Stunde, Wo du meiner nicht mehr denkest.
[3]  Wer kann auf die Welt noch bauen, Diese Mörderinn Ferhardens, Wehe! ihre Streiche bannen, Mich von meiner süßen Seele.
[4]  Unsrer Trennung Gluthen haben, Mich versenkt in Schweiß wie Rosen, Komm' o Nachtwind bring' mir einen Duft vom Freund der Schweiß austrinket.
[5]  Beider Welten Seligkeiten, Opfere ich auf dem Schenken, Denn es sind die Herrn der Erde, Knaben auf dem Weg der Liebe.
[6]  Wählt mein Liebster andre Freunde, Soll dies frey zu thun ihm stehen, Aber mir ist's streng verbothen, Andre Freunde mir zu wählen.
[9]  Alle Sagen der Begierde, Welche diese Blätter füllen, Sind kein Fehler, denn dieselben Hat Hafis mir eingegeben.

9
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:29.16-29.16
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:29.16
German Translation
[1]  Herein zur Thür! Erleuchte nächtliches Dunkel, Durchwürz' die Luft Des Kreises geistiger Männer.
[2]  Räth dir der Mönch Nicht Liebesspiele zu spielen, Reich' ihm das Glas, Befeucht' damit sein Gehirne. Mit deiner Huld, Mit deiner lieblichen Tugend Heb' wie die Kerz' Empor das Haupt in Gesellschaft.
[3]  Dem Geist das Herz Empfehl' ich Augen und Brauen, O komm', o komm', Und schaue die Aussicht, den Bogen.
[4]  Der Stern der Nacht Der Trennung sendet nicht Strahlen. Steig' auf das Dach, Zünd' an die Leuchte des Mondes.
[5]  Bring' einen Staub Von uns edenisches Lüftchen Ins Paradies Und würz' die Düfte desselben.
[6]  Die Kutte setzt Mich in nicht kleine Verwirrung. Mach' mich zum Mönch Mit einem schmeichelnden Blicke.
[7]  Es weichen dir An Reiz die Schönen der Fluren, Drum sprich mit Huld, Jasminen, Pinien an.
[8]  Der Schenke spricht Viel überflüssige Dinge, Dich kümmr' es nicht, Du füll' den Becher mit Wein an.
[9]  Der Schönheit Schein, Verhüllt das Licht des Verstandes, O komm'! erleucht' Damit die Fackel der Sonne.
[10]  Uns ziemt es nicht, Nach dem Genusse zu geizen, Du weise uns An zuckersüße Rubinen.
[11]  Du küß das Glas Und giebs den Trunkenen über, Mit diesem Wort Durchwürz' den Duft des Verstandes.
[12]  Nachdem du viel Mit Mondgesichtern geliebelt, Präg' deinem Sinn Hafisens Lieder mit Fleiß ein.

10
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:30.5-30.5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:30.5
German Translation
[1]  Das Blutgeld für den Moschus aus Sina Ist deiner Füße Staub. Die Sonne selbst sie wurde genähret Im Schatten deines Orts.
[2]  O sieh! wie die Narzissen es treiben Mit ihren Schmeichelei'n; O zeig dich, und sie opfern die Seele Dem Nicken deines Augs.
[3]  O trinke kühn mein Blut, denn es waget Zu deiner Schönheit sich Kein Engel in die Nähe, daß selber Aufmerke deine Schuld.
[4]  Du bist die Ursach', daß hier auf Erden Die Menschen ruhig sind. Deßwegen ist mein Herz, und mein Auge Zum Wohnort dir geweiht.
[5]  Ich habe jede Nacht mit den Sternen Mein eigenes Geschäft, Aus Sehnsucht nach dem strahlenden Glanze Von deinem Mondgesicht.
[6]  Die Freunde, die vereiniget waren, Sind alle nun getrennt, Ich aber blieb als Schwelle der Zuflucht Vor deinem Glück zurück.
[7]  Hafis! verzweifle nicht an der Gnade Von deinem Gott und Herrn, Es wird des Grames Scheune verbrennen Bei deinem Seufzerrauch.

11
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.10-32.10
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.10
German Translation
[1]  Leichten Schrittes gieng Selma am liebenden Herzen vorüber. Und es rief ihr zu jeglichen Tages, mein Geist!
[2]  Herzensgeliebter, o wirst du nicht mir Herzensverbrannten Schenken Arzney wider die Schmerzen des Feinds?
[3]  In den Schmerzen, worein mich deine Liebe versenket, Trau' ich nur Gott mich an, ihm dem Beherrscher der Welt.
[4]  Wenn du vielleicht noch läugnen sollst die Leidenschaft Leila's, Schaue mir in das Gesicht, daß deine Zweifel vergeh'n.
[5]  O mein Schönheitsgötz', ich ergreife so mancherlei Wege, Tief in Liebesgluth, tief ist versenket mein Herz.
[6]  Du empfehl' mir immer zum Heile der Seele die Reue, Ach! ich werde nicht klug durch der Erfahrungen Schein.
[7]  Siehe, dein Gram hat längst mir's Herz verzehrt und zerfressen, Und doch ruft man mich noch nicht zur edenischen Flur.
[8]  Sieh' Hafisens Herz steckt in der Krause des Haares, Und in finsterer Nacht leitet der Herr mich den Weg.

12
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.20-32.20
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.20
German Translation
[1]  Der du in allen wüsten Häusern Dein Plätzchen hast, Du herrschest, wenn du in den Händen Ein Gläschen hast.
[2]  Du der mit Locken und mit Wangen Die Zeit zubringst, O welchen Abend, welchen Morgen Du Froher hast! Du, der zu dem Genuß im Stillen Zurück dich ziehst, Halt' theuer jegliche Minute, Die du noch hast!
[3]  Ostwind, es harren auf dem Wege Verbrannte dein, Weil du von dem gereisten Freunde Die Kunde hast.
[4]  Dein grünes Maal ist ohne Zweifel Ein Liebeskorn, Doch weh der Netze, die am Rande Gestellt du hast.
[5]  Ich rieche an dem Rand des Busens Der Seele Duft, O rieche diesen Duft, wenn anders Geruch du hast.
[6]  Wiewohl du zu der Zeit der Treue Verstand nicht hast, Dank' ich doch Gott, daß du im Zürnen Verstand noch hast.
[7]  Was ist's, wenn dich um deinen Namen Ein Fremder frägt, Du bist es, der allein den Nahmen Im Volke hast.
[8]  Es soll die Seele dir bewahren Manch Zauberwort, Dir, der zu deinem wahren Diener Hafisen hast.